Musikverein  Steinau-Steinhaus e.V. 
"... mit Spass dabei!"

Chronik
1. Mitgliederentwicklung von Beginn bis heute
Es waren 14 Pioniere, 12 Musiker und 2 bestellte Dirigenten,die sich 1910 als Musikanten zusammenschlossen, unsere Gründungsmitglieder. Da Musiker im Allgemeinen mit Durchhaltevermögen ausgestattet sind, gelang es beiden Weltkriegen nicht, dem musikalischen Treiben in Steinau und Steinhaus ein Ende zu bereiten. Nach dem 1. fanden sich 5, nach dem 2. WK fanden sich 12 Männer wieder zusammen, um zu musizieren. In den 50er Jahren vergrößerte sich der Verein vor allem durch Ausbildung neuer Musikanten in den eigenen Reihen, so daß wir den Musikverein in den 70er Jahren so vorfinden: 27 Aktive in einheitlicher Vereinskleidung (blaue Sakkos und hellgraue Hosen) und erstmals mit weiblicher Beteiligung, Renate Jahn tritt 1973 als erste Aktive dem Verein bei.
Der Verein entwickelt sich weiter. In den 80er Jahren stellt man bei der Kleidung auf schwarze Hosen und rötliche Schlipse um.
1983 wird der MV zum Musikverein Steinau-Steinhaus e.V. und damit kommen die ersten 10 passiven Mitglieder hinzu.
Seit 1991 tragen wir die heutige Uniform in dunkelrot mit farbenfrohen Westen darunter. Doch wie entwickelt sich die Anzahl derer, die sie tragen? Wie wir sehen, entwickelte sich unser Verein gerade in den letzten Jahren grandios und auch die Frauenquote wuchs sicher nicht zum Nachteil der männlichen Musikanten entsprechend: Ich sag nur: “So viele schoene Mädchen”
Die Mitgliederzahl steigt noch immer an. Im Jahr 2010 hat der Verein über einen Stamm von ca. 420 Mitgliedern, davon ca. 140 aktive Musiker, die in den verschiedenen Gruppen spielen. Zur Zeit gibt es mehrere Flötengruppen, die Bläserklasse, das Jugendorchester, ein symphonisches Orchester, eine Tanzkapelle, ein Oldie-Swigtett und die Blaskapelle.

2. Musikalische Entwicklung
Zum Repertoire des Musikvereins zählte schon immer Kirchen- und Marschmusik, sowie Tanz- und Unterhaltungsmusik. Das war schon immer so.
Was aber 1987 erstmals geschah, war die Durchführung eines abendfüllenden Konzertes in eigener Regie im DGH Steinau.
Der MV hat seit dem 15 Konzerte gegeben, davon 6 im Propsteihaus Petersberg und alle vor vollbesetztem Haus. Die Erlöse der Konzerte und der stets aufgestellten “Spendentuba” kamen immer caritativen Zwecken zu gute.
Neben musikalischen Highlights, die uns Musiker forderten, legten wir stets Wert auf Atmosphäre und passende Umrahmung der Musik. Beides machte unsere Konzerte unter der Leitung von Bernd Müller, Tobias Schmitt und unserem aktuellen Dirigenten Christian Brehl für uns und unser Publikum zu besonderen Erlebnissen.
Ein großer Erfolg war auch das Benefizkonzert 2003 zu Gunsten von Arco Iris und die Aufführung des Musicals “Freude” mit unserem Jugendorchesters im Oktober 2005.
Im Jahre 2006, die Großen waren alle mit dem Bau beschäftigt , probte unser Jugendorchester für ein Benefizkonzert in Propsteihaus Petersberg, was dann im November ein großer Erfolg wurde. Der Erlös ging an einen Jungen in Steinau, der an einer schweren Augenkrankheit leidet.
Mit einem Konzert des großen MV-Orchesters wurde im August 2007 die Einweihung eingeleitet.
Im April 2008 begeistert das erste mal das OSW-Orchester mit einem Konzert, im gefüllten Probsteihaus, die Zuhörer.
Im Jahr 2009 wurde das Oldie-Swingtett unter der Leitung von Waldemar Oberlist gegründet.

3. Proben
Um solche Projekte durchführen zu können, muß man Proben.
Früher wurde ja nur bei Bedarf geprobt, in der Gastwirtschaft oder bei jemandem zu Hause.
Als es dann regelmäßige Probentermine gab und die Musiker immer mehr wurden, kamen
folgende Probenlokale hinzu:

– Saal Brehl
– Schule (Altbau)
– DGH Steinau: Bühne und Saal
– DGH Steinau: Umkleide unter dem Treppenhaus, Jugendraum
– DGH Steinhaus: Jugendraum

Wir waren allerdings in den öffentlichen Räumen immer nur zu Gast, d.h. alle anderen Veranstaltungen hatten Vorrang, so dass wir, wenn die Räume vergeben waren, draußen oder in verschiedenen Scheunen üben mussten.
1992 erhielten wir dann unseren ersten eigenen Probenraum in der Wendelinusschule / Steinau. Mit viel Eigenleistung und Engagement wurde die Schulküche in einen Probenraum verwandelt.
Aufgrund der gestiegenen Mitgliederzahlen sind die Kapazitäten des Raumes heute allerdings restlos ausgeschöpft.
Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir 2006 im Rahmen der Erweiterung des DGH Steinau einen nur uns zur Verfügung stehenden Anbau bekommen. Wir haben alle die Ärmel hochgekrempelt und ein Spendenkonto eingerichtet und stehen in den Startlöchern für dieses große Projekt.
Mittlerweile konnten wir im August 2007 mit einem großen Fest in unser neues Vereinshaus einziehen. Nun stehen uns neben dem großen Probenraum mit Empore für Notenlagerung, 2 Registerräume und ein Lagerraum zur Verfügung.

4. Feste
Bei all unserem Festen in der Vergangenheit stand natürlich die Musik absolut im Vordergrund.
Unser erstes Fest gab es 1984 und mit welchen Schwierigkeiten man damals zu kämpfen hatte, erzählt uns Josef Hohmann. Seitdem wurden Weiherfeste am festlich illuminierten Weiher in Steinau und Jubiläumsfeste, z.B. am neuen Festplatz auf der “Heile Wies” in Steinhaus durchgeführt.

Als besondere Veranstaltung ist hier folgende hervorzuheben:

Unser Brückenfest im Sommer 2003 mit jeder Menge Musik, Illumination der Brücke und leckeren Hähnchen vom Grill.
Die Brücke zwischen Steinau und Steinhaus ziert seit 1983 unser Wappen und steht symbolisch für die musikalische Verbindung der beiden Ortschaften durch unseren Verein.
Das Fest auf der Brücke entwickelte sich zur wahren Begegnungsstätte zwischen Steinauern und Steinhäusern.

Im Jahr 2005, Festkommers 95 Jahre MV Steinau-Steinhaus

Auch das 2. Brückenfest vom 15. – 17. Juli 2005 war ein voller Erfolg. Wie immer haben wir sonniges Wetter bestellt.

Am 3. Brückenfest im Juli 2008 war das Wetter nicht so sonnig, weshalb aber nicht weniger Gäste kamen als in den vergangenen Jahren.
EIn Highlight war das Tauziehen zwischen den Ortsbeiräten der Ortschaften über die Haune.

Im Jahr 2010 hatten wir unser 100-jähriges Jubiläum mit vielen über das Jahr verteilten Veranstaltungen.
Der Festgottesdienst fand am 24.04.2010 im hohen Dom zu Fulda statt mit anschließendem Festkommers im Giso von Steinau-Haus.
Vom 28.05. bis 31.05.2010 fand das große Zeltfest als “Bezirksmusikfest des Hessischen Musikverbandes” in Steinhaus statt.
Zum Abschluss das Jahrhundertkonzert am 28.08.2010 auf der extra neu erschaffenen Naturbühne im Steinbruch von Steinhaus.

5. Technische Entwicklung
Wir haben schon gehört, dass Kirchen- und Marschmusik stets zum Repertoire des MV zählte.
Was allerdings immer wichtiger wurde, ist die Unterhaltungsmusik. Und was braucht man, um bekannte Weisen und Schlager besser ans Publikum bringen zu können? Gesang!
1970 (?) wurden erstmals ein Röhrenverstärker und zwei Mikros angeschafft, mit dem Josef als unser erster Sänger unsere Unterhaltungsmusik aufwertete.
Seitdem wurden noch mehr technische Anschaffungen getätigt und noch mehr Sänger rekrutiert bis hin zu unseren Jüngsten Viktoria Bahr und Johannes Mackrodt, die 2003 mit ihren “Schönen Mädchen” unser Publikum begeisterten.
Wir verfügen heute über eine moderne Beschallungs- und Lichtanlage, die es uns ermöglicht mehrstündige Unterhaltungsauftritte in großen Zelten oder Open Air wahrzunehmen, z.B. an Bockbierabenden und Weinfesten. Es gibt innerhalb des Vereins ein kompetentes Team, das die Technik betreut und wir sind froh über Matthias Mackrodt und Jürgen Lederer, die das Abmischen übernommen haben.
Das ganze hat nur einen Nachteil: Früher traf man sich, packte sein Horn aus, baute seinen Notenständer auf und los gings.
Heute hingegen brauchen wir einen mit Technik gefüllten Anhänger und mehrere Kombis und ein kleines bisschen mehr Zeit zum Aufbauen.

6. Geselligkeit/Ausflüge/Spanien
Grillfeste und Ausflüge zur Pflege der Geselligkeit gab es schon immer im MV. Beim Waldfest im Dammersbacher Wald oder beim Jahresausflug im Hessenpark.
Dieser fand an Josefs Geburtstag statt. Josef zählte ganz ernst irgendein Stück an und es erklang ein “Hoch soll er leben”. Das freute ihn, wie man an seinem Gesicht sehen kann.
Der nächste Ausflug stand unter dem Zeichen “Fortbildung”. Wir fuhren nach Bischofsheim, um uns die Blaskapelle Gloria anzuhören und machten vorher einen Abstecher zum Kreuzberg.

Besondere Highlights unter den Ausflügen waren die mehrtägigen Ausflüge nach Spanien.

1992 fuhren wir zum “Festival de la Musica” nach Callela. Neben Kultur standen natürlich Musik und Spaß ganz oben auf dem Programm. Beim Musizieren lernten wir dort einen ganz besonderen Verein kennen: Die Blaskapelle Stockdorf aus der Nähe von München, wohin wir auch bis heute gute Kontakte haben.

2002 fuhren wir wieder nach Frankreich und Spanien, diesmal um unsere Heimatgemeinde Petersberg in ihren Partnerstädten Billiere und Sabinanigo zu vertreten. Hier gab es jede Menge Spaß und kurze Nächte. Besonders schön waren die begeisternden Auftritte bei den Festzügen und dem deutschen Bierfest in Sabinanigo.
Es ist besonders schön, so weit weg von zu Hause zu sein und alte Bekannte zu treffen. So traf man natürlich den Petersberger Bürgermeister Karl-Josef Schwidessen.

Im Juli 2005 konnten wir wiederum die Petersberger Partnerstädte besuchen. Auch dies war eine Reise mit schönen Erinnerungen. Besonders Eindrucksvoll war das schöne Strassenfest in Sardas.

Mit unseren Freunden aus Stockdorf durften wir im Sommer 2007 ihr 50 – jähriges Bestehen feiern. Es waren sehr schöne Tage in München.

Die Beteiligung an dem Spiel “Mein Verein im HR4” im Juni beim Finale bei der Kelterei Heil in Laubus-Eschbach, brachte uns den 2. Platz und ein Preisgeld von 3000 € ein.
Wir waren natürlich bei jeder Sendung “Mit Spaß dabei !”.

Im Jahr 2008 durften wir wieder, im Auftrag der Gemeinde Petersberg, unsere Partnerstadt Sabinanigo besuchen.
Es war wie immer eine ereignisreiche Woche mit einem Besuch auf der EXPO in Zaragossa.

7. Freundschaften/Polkafieber
Bei unseren Fahrten und Auftritten haben wir viele Freundschaften geschlossen: Zu heimischen Vereinen, z. B. MV Margretenhaun , zur Blaskapelle Stockdorf und relativ neu: zur Blaskapelle Gloria aus Tschechien. Es gibt ja Krankheiten, die unheilbar sind und das “Polkafieber”, das seitdem unseren Verein erfasst hat, gehört sicher dazu. Schuld daran ist diese Kapelle, die unser Hermann als “Aliens der Blasmusik” beschreibt, weil sie einfach überirdisch gute Musik machen.
Höhepunkt des “Polkafiebers” war die Überreichung der Polka “Mit Spaß dabei” in Bischofsheim-Frankenheim. Der Gloriadirigent Zdnek Gursky hat sie eigens für uns geschrieben. Sie ist uns und unserem Motto “Mit Spaß dabei” gewidmet.
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